Heiß, herzhaft, salzig, süß und ein wenig scharf zugleich: Dank diesem genialen Mix katapultiert sich Shakshuka ganz nach oben auf die Liste der Comfort Food Gerichte für den (verkaterten) Morgen!
Shakshuka besteht aus einer Soße mit Tomaten, Paprika, Knoblauch, Zwiebel und Eiern, die direkt in der Soße pochiert werden. Dazu kommen noch Gewürze wie Kreuzkümmel und frische Petersilie. Das Gericht ist leicht herzustellen und schmeckt besonders gut zum Frühstück oder bei einem ausgedehnten Brunch mit Freunden. Auch als Mittagessen ist dieses Gericht eine gute Idee.
Insbesondere die Restaurantkette Neni ist sehr bekannt für ihre israelische Küche und beliebt geworden durch ihre Shakshuka. Wir haben im Kölner 25hours Hotel unsere erste Shakshuka zum Frühstück gegessen und fanden sie extrem lecker. Leider wurde mir das Rezept natürlich nicht verraten.
Also wurde sie kurzerhand zuhause nach gekocht und dafür habe ich ein Shakshuka Rezept entwickelt, das unkompliziert und mit wenig Arbeitszeit verbunden ist. Das Geniale an Shakshuka ist außerdem, dass du mit diesem Gericht gleich für mehrere Personen kochen kannst. Denn dank einer großen Pfanne lassen sich problemlos mehrere Portionen zubereiten.
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Das Nationalgericht Israels?
Auch wenn Shakshuka als das Nationalgericht Israels gilt, stammt es tatsächlich aus Nordafrika. Vermutlich wurde es das erste Mal im arabischen Raum gekocht und fand seinen Weg über Ägypten, Algerien oder Tunesien nach Israel. Hier wurde es binnen kurzer Zeit so beliebt, dass Schakschuka heute eines der bekanntesten Gerichte der israelischen Küche ist. Dabei bedeutet “Schakschuka” auf Israelisch “Mischung” und ist im Land eine Spezialität, die über Jahre hinweg perfektioniert wurde.
Was du für ein gutes Shakshuka Rezept brauchst
Da es sich bei Shakshuka letztendlich um einen Mix handelt, gibt es die unterschiedlichsten Shakshuka Rezepte mit den unterschiedlichsten Zutaten. Die Basis bildet jedoch immer die Tomate, oder besser eine Tomatensoße.
Welche Tomaten für Shakshuka?
Wichtig für eine leckere Shakshuka sind reife Tomaten. Am besten setzt du deshalb auf geschälte Tomaten aus der Dose. Auch wenn Dosentomaten eher einen schlechten Ruf genießen, eignen sie sich vor allem für Soßen und Eintöpfe meistens besser.
Dosentomaten bieten mehr Geschmack
Der Grund ist folgender: Eine Tomate, die für die Dose bestimmt ist, wird wirklich erst dann gepflückt und verarbeitet, wenn sie komplett reif ist. Somit hat sie einen äußerst kräftigen Geschmack, der dank der lichtundurchlässigen Dose auch erhalten bleibt.
Und vielleicht ist dir auch schon aufgefallen, wieviel Wasser Gemüse und vor allem auch Tomaten heutzutage haben. Im Vergleich bestehen Dosentomaten aus weniger Wasser, was wiederum ebenfalls für mehr Geschmack sorgt.
Wir kaufen am liebsten die Tomaten von Mutti. Auch wenn sie etwas teurer sind als andere (wir reden hier von Cent-Beträgen…), merkst du geschmacklich einen großen Unterschied.
Welches Gemüse für Shakshuka?
Zu den Tomaten gesellen sich in der Regel noch Knoblauch, Zwiebeln und Paprika. Achte darauf, dass der Knoblauch und die Zwiebel keine braunen Stellen hat, denn das verdirbt den Geschmack.
Was die Paprika angeht, verwenden wir für unser Rezept ausschließlich rote Paprikaschoten. Wenn du jedoch sowieso schon andersfarbige Paprika zuhause hast, kannst du diese natürlich auch verwenden.
Der Unterschied ist letztendlich der, dass rote Paprika am reifsten und somit auch am süßesten ist. Manches Rezept verwendet zum Würzen außerdem Paprikapulver, dazu gleich mehr.
Zudem stößt man auch immer wieder auf das ein oder andere Rezept mit Blumenkohl oder Zucchini – zugegeben: Wir sind nicht die größten Blumenkohl und Zucchini Fans bei Shakshuka, weshalb diese Gemüsesorten in unserem Rezept nicht vorkommen.
Wie sieht es mit den Gewürzen aus?
Für den ultimativen Foodgasm kommen bei Shakshuka verschiedene Gewürze ins Spiel: Bei diesem Shakshuka Rezept ist es Kreuzkümmel, Cayennepfeffer, frische Chili, Petersilie und Koriander. Auch Salz und Pfeffer dürfen nicht fehlen, während Knoblauch und Zwiebel ebenfalls ihre Würze dazugeben.
Wie bereits erwähnt, gibt es auch Rezepte mit Paprikapulver. Wir verwenden bei unserem Rezept kein Paprikapulver, auch wenn dies ein typisches Gewürz für Israel ist. Wenn du Paprikapulver gerne zum würzen verwendest, kannst du es natürlich auch für Shakshuka nutzen. So kannst du beispielsweise 1/2 bis 1 tl Paprikapulver hinzufügen.
Ebenfalls typisch für die israelische Küche, die sehr in die orientalische Richtung geht, ist Zimt. Auch wenn wir Europäer Zimt eher mit Süßem verbinden, werden viele herzhafte Gerichte in Israel sowie im Orient mit Zimt gewürzt. Aber auch hier solltest du maximal 1 tl verwenden.
Bei einigen Rezepten findest du auch den Tipp, die nordafrikanische Gewürzmischung “Ras el hanout” zu verwenden – schließlich soll Shakshuka ihren Ursprung auch aus dieser Region haben. Da du jedoch weitaus weniger Gewürze benötigst, musst du dir Ras el hanout nicht extra für Shakshuka besorgen.
Bei anderen Rezepten werden sogar bis zu 2 EL Weißweinessig genutzt. Das brauchst du aber nicht, denn dadurch entsteht ein leicht säuerlicher Geschmack, den wir nicht wirklich in der Shakshuka haben wollen.
Auch finden sich Rezepte, die Tomatenmark und Wasser verwenden und zum Beispiel die Knoblauchzehen und Zwiebeln in Tomatenmark anbrennen. Das sorgt für einen besonderen Geschmack. Bei unserem Rezept verzichten wir allerdings auf Tomatenmark.
Schafskäse und Eier, die in der Soße pochieren
Nachdem du die Tomatensoße fertiggestellt hast, lässt du in dieser Eier pochieren: Während das Eiweiß hart wird, bleibt das Eigelb also flüssig. Anschließend bestreust du die Shakshuka mit Feta. Ei und Käse geben dem Rezept das nötige Fett und sorgen in Kombination mit der Sauce für den Geschmackskick. Außerdem erhält das Gericht so Kohlenhydrate und schenkt dir Energie für den Tag!
Tipp: Wenn du vegan lebst, kannst du das Ei und den Schafkäse einfach weglassen und hast somit ein veganes Rezept.
Das richtige Öl
Neben den richtigen Zutaten für die Tomatensoße, spielt auch das Öl eine wichtige Rolle. Verwende für deine Shakshuka sehr, sehr gutes Olivenöl. Wirklich gutes Olivenöl macht nicht nur bei diesem Rezept, sondern generell beim Essen einen großen Unterschied.
Wenn du normalerweise zu einem 2-7 € Olivenöl greifst, wirst du merken, dass du bei einem Olivenöl zwischen 10 und 20 Euro einen großen geschmacklichen Unterschied feststellst. Dabei ist auch Öl letztendlich nichts anderes als Fett und ein Geschmacksträger, während für dieses Rezept 2 EL Olivenöl reichen.
Letzte Aktualisierung am 2023-11-23 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Zubereitung in der Gusspfanne
Am besten bereitest Shakshuka in einer Pfanne zu, aber nicht in irgendeiner: Sondern in einer Gusseisenpfanne! Dank dieser Pfanne sorgst du für einen intensiveren Geschmack, und das übrigens auch beim Anbraten von Fleisch wie Steak oder Burger Patties.
Außerdem isst das Auge bekanntlich mit und wenn du die Shakshuka in der Pfanne auf dem Tisch servierst, ist das auch ein Augenschmaus. Wetten, so entstehen gleich tolle Bilder und jeder denkt, du bist eine Sterne-Koch?
Da die Shakshuka bei manchen Rezepten zudem in den Ofen kommt, ist die Gusseisenpfanne auch hier die bessere Wahl. Wir haben zuhause zum Beispiel ein kleines Set an Gusspfannen von Petromax, das wir auch gerne beim Camping verwenden.
Muss die Shakshuka denn in den Ofen?
Es gibt so viele Versionen von Shakshuka: Wie erwähnt, lassen manche Rezepte sie zum Schluss für ein paar Minuten im Ofen köcheln, sobald das Ei reinkommt. Dazu nutzt man am besten Die Ober-/Unterhitze.
Ich bin allerdings der Meinung, dass das nicht notwenig ist. Denn wenn die Shakshuka die richtige Temperatur hat, dann gelingen die Eier von alleine in der Sauce.
Alternativ kannst du auch einen Deckel auf die Pfanne machen und erhältst so einen ähnlichen Effekt: Denn die Eier fangen durch die gespeicherte Hitze schneller an zu garen und das Eiweiß stockt.
Dazu ein leckeres Sauerteigbrot
Zur Shakshuka kann ich dir ein leckeres und frisches Sauerteigbrot empfehlen. Am besten schneidest du dieses in dicke Scheiben und isst die Shakshuka so mit dem Brot direkt aus der Pfanne. Oder du tunkst das Brot direkt ins Ei – lecker!
Shakshuka - so gut, wie das Original aus Tel Aviv!
Kochutensilien
Zutaten
Anleitungen
- Zwiebel und Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden. Paprika entkernen und in ebenfalls in dünne Streifen schneiden.
- In die Pfanne etwas Öl hinzufügen und auf niedriger Temperatur warm werden lassen. Nun Zwiebel und Paprika ein paar min schmoren, bis sie weich sind. Die letzten Minuten die Temperatur hochfahren und den Knoblauch und die Chili für 2-3 min hinzufügen und alles zusammen anbraten.
- Nun die Gewürze (Kreuzkümmel und Cayennepfeffer) hinzufügen und kurz (Dauer ca. 1 min) mit anbraten.
- Nun die Tomaten aus der Dose hinzufügen und die Tomaten mit einer Gabel zerdrücken und alles nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen. Das Ganze nun für ungefähr 15 min bei mittlerer Hitze einkochen lassen, bis die Konsistenz etwas dicker wird. Tipp: Sollte es zu dich werden, kannst du die Soße wieder mit etwas Wasser verflüssigen.
- Feta zerbröckeln. Petersilie und Koriander vom Stil zupfen. Petersilie hacken und die Korianderblätter zur Seite legen.
- Mit einem Esslöffel oder einer Kelle (je nach Anzahl der Eier) kleine Mulden in die Soße machen und die Eier vorsichtig in diese geben.
- Feta über die Eier und den Rest streuen und die Eier für 2-3 min in der Soße bei mittlerer Hitze köcheln, bis das Eiweiß stockt. Die Eier werden hier quasi pochiert und das Eigelb sollte flüßig bleiben, während das Eiweiß hart und komplett weiß wird.
- Mit Petersilie und Koriander bestreuen und gegebenenfalls nochmals mit Salz und Pfeffer nachwürzen. Mit einem leckeren Sauerteigbrot genießen, das sich auch perfekt zum Dippen im Ei eignet.
In den Zutaten fehlt der Paprika
Hallo Ulrike,
danke für deine Aufmerksamkeit! 🙏
Ein super tolles Rezept und auch sehr gut erklärt. Vielen Dank an dieser Stelle für die ausführliche Einleitung und den Anregungen wie man es gewürztechnisch noch verfeinern kann.
Ich habe es heute das erste Mal gekocht/gegessen und bin total begeistert.
Hallo Alexander,
das freut uns sehr. Danke auch für deinen Kommentar 🙏
alles super, aber bitte kein sauerteigbrot zu shakshuka!
Sehr gutes Rezept, ich habe noch Kichererbsen hinzugefügt,und edelsüss Paprika. Wenn Chili drankommt, braucht man nicht noch cayenne pfeffer. Grüße,Heidi
Sehr lecker !
Die Zutaten habe ich so verwendet, allerdings die Menge variiert. Danke für das tolle Rezept!
Das freut uns sehr – vielen Dank für den Kommentar ☺️
Wie kann es sein, dass ich das noch nie vorher ausprobiert habe!? Megalecker! 🙌
Und dabei ein einfaches Rezept ohne ausgefallene Zutaten.
Ist mein Lieblingsgericht zum Frühstück aber kein Stück israelisch sondern ein Gericht aus Nordafrika 🙂 Israelis essen es nur sehr gerne 😉
Sehr lecker,
genauso nach diesem Rezept gekocht, leichte Küche, wenig Kalorien und sehr schmackhaft. Super!